Kindertheatergruppe

Geschichte

der Kinderbühne “Spitzmaus” der St. Seb. Schützenbruderschaft Langerwehe

Da unsere Bruderschaft jahrelang ihre Nikolausfeier im Pfarrsaal der kath. Kirche abhielt und dabei Puppenspiele aufgeführt oder Kinderfilme gezeigt wurden, kam Schützenkönigin Annemie Kampmann in ihrem Königsjahr 1981 auf die Idee, die Kinder könnten doch auch ein kleines Märchen für die Nikolausfeier aufführen.
Bei Brunhilde und Ernst Schain fand ihre Idee Gehör und so gründeten sie die „Kinderbühne der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Langerwehe“.
Auf dem jährlich stattfindenden Familienausflug wurden Schützenkinder angesprochen, 12 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren zeigten begeistert Interesse.
Aber damit war es nicht getan. Für eine Aufführung benötigt man eine Bühne, Kostüme, und Texte. Da war guter Rat teuer, aber nicht für Willi Beyer. Zusammen mit Peter Simons und Ernst Schain zimmerte er aus Latten und Sperrholz eine Bühne. Ein bisschen wacklig auf den Beinen, aber frisch gestrichen und tapeziert sah sie sehr gut aus. Maria Beyer als gute Seele kümmerte sich liebevoll um Dekoration und Kostüme, die sie teilweise von Hand nähte.
Gemeinsam wurde mit den Kindern das Weihnachtsmärchen „Knecht Rupprecht im Arrest“ ausgesucht. Munter und voller Elan probten nun die „kleinen Schauspieler“ einmal wöchentlich im Schützenhaus. 1982 kam es zur ersten Aufführung im Pfarrsaal. Niemand rechnete damit, dass diese Aufführung ein so großer Erfolg werden würde.

Angespornt von unserem Schützenmeister Werner Schillings spielte diese Gruppe nun jedes Jahr ein Weihnachtsmärchen wie z.B. „Engleins Erdenfahrt“, „Paul als Weihnachtsmann“, „Die Niklasbuben“ usw. zur Nikolausfeier. Aber die Ansprüche der kleinen Schauspieler wurden mit der Zeit größer: „Wir wollen auch Stücke aufführen, die nicht in einer Stube spielen“, war der Tenor.

1987 wurde das Stück „Die Männlein vom Waldsee“ ausgesucht. Nun musste als Dekoration ein Wald her. Wie bekommt man einen Wald auf die Bühne? Gefragt wurde Willibert Dick, ein genialer Zeichner. Er sagte ja zu der Bitte, einen Wald zu malen. Aber es blieb ja nicht bei einem Wald: Viele verschiedene Motive hat er über Jahre auf  Folie gemalt, darunter Wälder mit und ohne Fluss, Schlösser, Höhlen, Häuser, Markt, Mühle usw. usw., die auch heute noch eingesetzt werden.

Im Laufe der Jahre wurden die Stücke immer anspruchsvoller und die Kostüme immer aufwändiger. Zwar waren stets helfende Frauen zur Stelle, die Näharbeiten ausführten, aber es mussten auch Kostüme gekauft werden. Als guter Geist und Sponsor trat Arnold Liebeck in Erscheinung, über Jahre griff er der Kinderbühne finanziell unter die Arme, ebenso Josef und Helga Lück. 1985 übernahm Josef den Posten als technischer Direktor. Er organisierte und finanzierte viele dringend benötigte technische Einrichtungen, wie z.B. Lichtanlage, Scheinwerfer usw. Bei der Aufführung 1986 wurde unsere „altersschwache“ Lattenbühne dermaßen von den spielenden Teufeln beansprucht, dass sie den Geist aufgab und eine neue Bühne gezimmert werden musste. Geplant und fertig gestellt wurde sie von Peter Simons, Josef Lück, Heinz Hermanns und Ernst Schain. Ein neuer Bühnenvorhang wurde von unserer  Bruderschaft gestellt.

1991 meinten die „Großen“ unter den Spielern, dass sie mit 16 Jahren eigentlich zu alt wären um Weihnachtsmärchen zu spielen.
Mutig wagten sie sich an das Märchen „Die kleine Hexe“, und das mit großem Erfolg.
1992 wurde „Der kleine Muck“ zur Aufführung ausgesucht. Da der Aufwand, der hier betrieben werden musste, so groß war, entschlossen sie sich, unter dem Namen „Kinderbühne Spitzmaus“ der St. Sebastianus Schützenbruderschaft eine erste Aufführung im Foyer der Kulturhalle Langerwehe durchzuführen. Diese Aufführung im ausverkauften Foyer wurde von den kleinen und großen Zuschauern begeistert aufgenommen. Es folgten Aufführungen wie „Die zertanzten Schuhe“, „Aschenputtel“, „Schneewittchen“, „Zwerg Nase“, „Der gestiefelte Kater“ usw. Vorgesagt wurde auch bei den Spitzmäusen; sie bedankten sich bei den Souffleusen Bruni Scholl, Iris Moll und Kerstin Delahaye, die auch heute noch souffliert.

Leider musste die Kinderbühne aus unterschiedlichen Gründen in den letzten Jahren auf eine Aufführung im Foyer verzichten, führten aber zur Nikolausfeier bis auf das Jahr 2011 kleine Stücke bzw. Lesestücke auf.

Jetzt im Jahr 2014 denkt die Kinderbühne daran, in naher Zukunft auch wieder Märchen im Foyer der Kulturhalle Langerwehe aufzuführen.